Informationsbroschüre Wiesau Falkenberg

Inhalt Zu Beginn der fünfziger Jahre setzte eine rege Bautätigkeit ein, um drin- gend benötigte Wohnungen bereitzustellen. Die Zahl der evangelischen Mitbürger war zu diesem Zeitpunkt auf etwa 600 angestiegen. 1953 / 54 wurde deshalb der schon vor dem Krieg geplante Bau der evangelischen Auferstehungskirche in die Tat umgesetzt. Wegen des Bevölkerungszu- wachses war bereits 1935 die Erweiterung der katholischen Pfarrkirche St. Michael notwendig geworden. Mit der wirtschaftlichen Entwicklung, der Bautätigkeit und mit dem An- stieg der Einwohnerzahl wurde auch die Infrastruktur der Gemeinde aus- gebaut. So begann man 1904 mit der Einrichtung einer zentralen Wasser- versorgung. Etwa um 1933 ging man daran, planmäßig eine Kanalisation anzulegen. Der Ausbau der Abwasseranlage gipfelte im erstmaligen Bau einer zentralen Sammelkläranlage im Jahr 1963 (heute: neue Sammel- kläranlage, erbaut 1991). Noch vor dem 2. Weltkrieg wurden wichtige Ortsstraßen (z. B. Bahnhofstraße ab 1927) angelegt. Als bedeutendstes und für die Entwicklung für Wiesau wichtiges Ereignis im überörtlichen Straßenbau der neueren Zeit ist der Bau der Autobahn A 93 mit Eröffnung der Anschlussstelle Wiesau im Jahre 1990 zu erwäh- nen. Auch der Bau der Umgehungsstraße (1980) im Süden von Wiesau und der Bau der Brücke über das Bahngelände im Jahre 1995 mit An- bindung in Richtung Autobahn sind von Bedeutung. Konsequenz aus der Ortsentwicklung und Ortsgestaltung war die erstmalige Anlegung eines Marktplatzes als Ortsmittelpunkt im Jahr 1991. Bereits 1979 war hier das neue Rathaus errichtet worden. In der schulischen Entwicklung waren die Schulhausbauten für die Volks- schule 1912, 1952 und 1970 besondere Ereignisse. Die Berufsschule für den Landkreis Tirschenreuth wurde seit ihrer Eröffnung im Jahr 1962 stetig erweitert. So befinden sich heute hier u. a. eine Berufsfachschule für Hotel- und Tourismusmanagement sowie EDV-Schulen. Neben den Turnhallen in der Volksschule sind für die Allgemeinheit das Sportzentrum (1978) und die Dreifachturnhalle bei der staatlichen Berufsschule (1989) gebaut worden. Die Gebietsreform brachte 1978 den Zusammenschluss der Gemeinde Wiesau mit der Gemeinde Schönhaid und Teilen der Ge- meinde Voitenthan. Gleichzeitig wurde die Verwaltungsgemeinschaft Wiesau, heute aus den beiden Gemeinden Wiesau und Falkenberg be- stehend, gebildet. | Pechofen | Kornthaner Weiher Das Wappen von Wiesau Das Wappen, ein in Silber aufgerichteter, golden bewehrter roter Drache, der in den Pranken ein silbernes Schildchen hält, darin ein blauer Balken wurde Wiesau im Jahre 1933 verliehen. Das Gemeindewappen weist auf die Landgrafen von Leuchtenberg und das Kloster Waldsassen, die früheren Grundherren, hin. 4 Chronik des Marktes Wiesau

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