Informationsbroschüre der Stadt Wriezen

Für ein lebendiges Wriezen 26 Sehenswürdigkeiten Schutzpatron der Kaufleute, Schiffer, Fischer, Flößer und Fuhr­ leute. Vorwiegend in der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts erfolgte ein Aus-und Erweiterungsbau zu einer Basilika, dem in der zwei­ ten Hälfte des 15. Jahrhunderts der nochmalige Erweiterungsbau zu einer Hallenkirche folgte. Etwa ab 1540 wird sie als Marienkirche erwähnt. Nach sehr wechselvoller Geschichte der „Kathedrale des Oderbruchs“ brannte diese infolge Kriegseinwirkungen vollständig ab. Eine eindrucksvolle geschichtliche Darstellung findet man in der Broschüre „Zur Geschichte der Marienkirche in Wriezen“ von Klaus Frank, herausgegeben vomFördervereinMarienkircheWrie­ zen e. V. und in einer ständigen Ausstellung im Turm der Kirche. Stadtsee Auf Initiative des damaligen Direktors der Gasanstalt Hugo Rich­ ter entstand durch Stauung des Mühlenfließes in den Jahren 1934/1935 eine in der Region einmalige Freibadeanstalt. Ponton­ stege, Sprungturm, Rutsche und Dusche und ein mit Ostsee­ sand gestalteter Sandstrand, neben einem mit Umkleidekabinen ausgestalteten Gebäude, gaben dieser Anlage das Gepräge. Im Oberbarnimer Kreiskalender von 1937 wurde sie als „die schönste Oberbarnimer Badeanstalt“ bezeichnet. Die Anlage wurde durch die Kriegsereignisse 1945 total zerstört. Im Zuge der Einrichtung einer Umgehungsstraße wurde der See im Jahr 2000 teilweise zugeschüttet. Storchenturm Altgaul Der 16 Meter hohe und etwa 120 Jahre alte ehemalige Ziegel­ brennofen dient einem Storchenpaar als Brutstätte. 1976 wurde ein „Storchenmuseum“ zur Wissensvermittlung über das Leben des Weißstorches geschaffen, das im Laufe der Jahre ergänzt und modernisiert wurde. Synagoge (Denkmal) Standort der ehemaligen Synagoge der jüdischen Gemeinde der Stadt. Sie entstand in den Jahren 1884 bis 1886, nachdem die alte Synagoge baufällig wurde, und brannte in den Morgenstunden des 10. November 1938 durch Brandstiftung (Pogromnacht) ab. Die Gedenktafel wurde am 9. November 1988 anlässlich des 50. Jahrestages der Pogromnacht enthüllt. Reform-Realprogymnasium (Denkmal) Erbaut vom Maurermeister Schauwecker und eingeweiht am 24. Oktober 1870, zunächst als „Realschule zweiter Ordnung“ und ab 1882 Realprogymnasium. Diente 1945 als allgemeine Schule, ab 1949 kurzfristig als Gymnasium (bis 1955) und wurde dann Polytechnische Oberschule (POS), erhielt 1975 den Namen „Wil­ helm Pieck“ (bis 1990), war danach Grundschule und seit 2004 Grundschulteil der Grund- und Oberschule „Salvador Allende“. Sprit- und Essigfabrik 1874 übernahmen Adolf Schwarzmeier und August Müller die „Destillation und Essigbrauerei von Limann“ und bauten sie weiter aus. Ab 1889 unter der Bezeichnung W. A. Müller weitergeführt. Nach 1945 noch kurzzeitig existierend, befand sich später die Adler-Apotheke vorübergehend in den Räumen. Danach Möbel­ verkaufsstelle und später ein Textilkaufhaus der HO. Seit 1959 in Teilen des Betriebes eine Senffabrikation. Zeitweise auch Bierlager. St.-Marien-Kirche Entstanden in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts zunächst als Feldsteinkirche ohne Turm, geweiht dem heiligen Nikolaus, dem

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