Medizinische Fachbegriffe
Herpes
mit Bläschenbildung einhergehender Hautausschlag
Herpes labialis
Durch Viren verursachte entzündliche Haut- und Schleimhauterkrankung im Bereich der Lippen, die durch Bildung kleiner, gruppenförmig angeordneter und mit Flüssigkeit gefüllter Hautbläschen einhergeht.
Herpes simplex
Viruserkrankung, bei der es zur Bildung etwa stecknadelgroßer, mit Flüssigkeit gefüllter Hautbläschen an der Schleimhaut der Lippen, der Nase und der äußeren Geschlechtsteile kommt.
Herpes zoster
Gürtelrose, wird von denselben Viren hervorgerufen, die auch Windpocken auslösen. Siehe auch Gürtelrose.
Herz-Lungen-Maschine
Gerät, das während einer Operation am offenen Herzen die Funktion von Herz und Lunge übernimmt. Das Blut wird umgeleitet, so dass der Chirurg ungestört arbeiten kann.
Herzhypertrophie
Größenzunahme des Herzens
Herzinfarkt
häufige Folge einer fortschreitenden Arterienverkalkung in den Herzkranzarterien. Durch einen Verschluß des verengten Gefäßes wird die Sauerstoffversorgung des Herzmuskels schlagartig unterbrochen. Symptome: heftige Schmerzen im Brustkorb, in den linken A
Herzinfarkt
Das Herz wird von drei wichtigen Adern mit Blut versorgt. Wenn sie sich verengen oder ganz verschließen, werden Teile des Herzens nicht mehr durchblutet und sterben ab. Es entsteht ein Infarkt. Er wird meist von starken Schmerzen in der linken Brust begle
Herzinsuffienz
Ungenügende Schlag- und Bluttransportfunktion des Herzens, die durch Medikamente verbessert werden kann. Unzureichende Pumpleistung des Herzmuskels mit Blutstauung in den Organen und Wassersucht (Ödem) als Folgeerscheinung.
Herzinsuffizienz
Herzschwäche (lat. insufficere = nicht genügen) Der Herzmuskei ist nicht mehr in der Lage, das von den Venen kommende Blut in den großen Körperkreislauf zu pumpen. Der Herzmotor bringt nicht mehr die erforderliche Leistung.
Herzkatheter
Dünne Sonde zur Untersuchung von Koronargefäßen und zur Ermittlung verschiedener Werte
Herzklappen
Vier als Einweg-Ventilsysteme funktionierende klappenförmige Teile des Herzens dienen einer geregelten Füllung und Entleerung der Herzkammern mit Blut. Sie befinden sich jeweils an den Ein- und Ausgängen der Kammern. Eine Verengung oder mangelnde Verschlu
Herzkranzgefäße
Die Gefäße, die den Herzmuskel mit Sauerstoff versorgen. Zwei Hauptstämme, die rechts (Arteria coronaria dextra) und links (Arteria corinaria sinistra) der Aorta entspringen.
Herzphobie
Angst davor, dass das Herz stehenbleibt
Herzrythmusstörungen
Arrhythmie. Unregelmäßige Aufeinanderfolge der Herzschläge.
Herzschrittmacher
Gerät, das implantiert wird, um eine regelmäßige Herzfunktion zu ermöglichen. Der Schrittmacher gibt elektrische Impulse ab und unterstützt das Herz, wenn es zu langsam schlägt (Bradykardie).
Herzwandaneurysma
Erweiterung der Herzwand, meist nach einem Herzinfarkt.
Heuschnupfen
Durch Pflanzenpollen ausgelöste allergische Erkrankungen der oberen Atemwege und der Augenbindehaut.
Hiatushernie
Zwerchfellbruch
Hirninfarkt
Verschluß einer Hirnarterie mit anschließendem Absterben des umliegenden Gewebes. Schwere Gehirnschäden sind die Folge.
Hirnödem
Volumenvergrößerung des Gehirns durch Wassereinlagerung. Dies verursacht eine Hirndrucksteigerung.
Hirnventrikel
Mit Flüssigkeit gefüllte Gehirnkammer sowie Rest des Neuralohrs, Fortsetzung des Rückenmarkkanals im Gehirn.
Histamin
Körpersubstanz, die bei der Entzündung und beim allergischen Geschehen eine wesentliche Rolle spielt.
Histologie
mikroskopische Untersuchung von Feingewebe
HIV
Human Immunodeficiency Virus Verursacher der AIDS-Erkrankung
HNO-Abteilung
Hals-Nasen-Ohren-Abteilung
HNO-Arzt
Ein auf die Hals-Nasen-Ohren-Krankheiten spezialisierter Facharzt
Homocystein
Abraumprodukt, das im menschlichen Körper aus der essentielien Aminosäure Methionin gebildet wird. Zum Abbau werden die Vitamine Folsäure, B6 und B12 gebraucht. Sind sie nicht ausreichend im Organismus vorhanden, steigt der Homocysteinspiegel im Blut und
Hömoglobin A1 (HbA1)
Unterart des roten Blutfarbstoffs, der durch Anlagerung von Zuckermolekülen entsteht.
Homöostase
Durch Selbstregulation erzielter Gleichgewichtszustand des Organismus.
Hormone
Botenstoffe des Körpers, die in spezialisierten Zellen und Geweben produziert werden und auf dem Blut- oder Lymphweg ihren Wirkungsort erreichen. Sie lösen als Signalstoffe Reaktionen im Körper aus.
Hörsturz
Plötzlich auftretende Innenohr-Schwerhörigkeit bedingt durch Durchblutungsstörungen des Innenohrs
Humaninsulin durch Biosynthese
Seit den 20er Jahren dieses Jahrhunderts produziert die Pharmaindustrie Insulin für Diabetiker. Zunächst wurde es aus der Bauchspeicheldrüse von Rindern und Schweinen gewonnen. Seit den 80er Jahren gewinnt man Insulin mit Hilfe der Biosynthese oder Gentec
Hyaluronsäure
Eine Kittsubstanz. Wichtiger Bestandteil der Grundsubstanz des Bindegewebes.
Hydrozephalus
„Wasserkopf“. Kann der in den Gehirnventrikeln produzierte Liquor nicht frei abfließen, so kommt es zu einem Aufstau, die Ventrikel werden aufgeweitet und drücken das Gehirn an die Schädelknochen (Hydrocephalus internus). Kann der Liquor zwar frei abfließ
Hyperämie
Blutreichtum in den Organen. So ist Erröten eine vorübergehende Hyperämie der Gesichtshaut. Eine gesteigerte Durchblutung wird als reaktive Hyperämie bezeichnet, wenn sie z.B. durch bestimmte Arzneistoffe bewirkt wird.
Hyperbare Sauerstofftherapie
Behandlung des Innenohres mit Sauerstoffüberdruck
Hypercholesterinämie
Fachausdruck für eine zu hohe Cholesterinkonzentration im Blut, dem Hauptrisiko für Arteriosklerose
Hyperinsulinämie
Überhöhter Insulinspiegel im Blut
Hyperlipidämie
Die Konzentration aller Blutfette - Cholesterin und Triglyceride - ist erhöht
Hyperlordose
Hohlkreuz (im Bereich der Lendenwirbelsäule). Mögliche Ursachen sind Schwäche der Bauchmuskulatur, Hüftgelenksfehlstellung, die sich auf die Beckenstellung auswirkt.
Hyperplasie
Vergrößerung eines Gewebes oder Organs durch Vermehrung der Zellen bei gleichbleibender Zellgröße
Hypertonie
Bluthochdruck, beim Auge Tonuserhöhung.
Hypertrophie
Vergrößerung eines Körperorgans (z. B. Herz) durch Vergrößerung der einzelnen Zellen.
Hyperurikämie
Erhöhung der Harnsäure im Blut. Sie gilt als Risikofaktor für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Gicht.
Hypoglykämie
medizinische Bezeichnung für niedrige Blutzuckerwerte. Hypo=niedrig, glyk=Zucker, ämie=im Blut,
Hypomenorrhöe
Zyklusstörung. Wenn die Regelblutung sehr schwach ist bzw. wenn die Blutung zu stark ist, d.h. wenn pro Tag sechs Tampons oder Binden nicht ausreichen.
Hypopharynx-Karzinom
Krebs im unteren Schlundbereich. Ursache meist zuviel Alkohol und Nikotin.
Hyposensibilisierung
Behandlungsmethode, um die allergische Überempfindlichkeit des Organismus gegenüber Allergenen herabzusetzen - eine Art Umstimmung des Immunsystems.
Hypotonie
Druck-, Spannungs- bzw. Tonuserniedrigung zu niedriger Blutdruck. Der Blutdruck ist zu niedrig, wenn die Meßwerte bei Männern etwa unter 110/60 mmHg, bei Frauen unter 100/60 mmHg liegen.
Hypoxämie
Verminderter Sauerstoffgehalt im Blut.
i.m.
intramuskulär in den Muskel
Ibuprofen
Wirkstoff gegen Schmerzen, Fieber, Entzündungen
Ichthyosis
Meist erblich bedingte, diffuse Verhornungsstörungen, die mit trockener Haut und Schuppung einhergehen. Sehr unterschiedliche Schweregrade von leicht trockener Haut bis zur Extremform des „Harlekinbabys“, das meist bereits vor der Geburt oder kurz danach
Idiopathisch
Ohne bekannte Ursache entstanden.
Immuntherapie
Oft verwendet als ein Synonym für Hyposensibilisierung. Beeinflußung der Abwehrreaktion des Körpers durch Medikamente und Impfungen. Es soll die körpereigene Abwehr gestützt werden.
Implantat
Bezeichnung für Stoffe und Teile, die zur Erfüllung bestimmter Ersatzfunktionen für einen begrenzten Zeitraum oder auf Lebenszeit in den menschlichen Körper eingebracht werden. Im Gegensatz zur Transplantation bestehen Implantante aus toter Materie.
Implantation
Einpflanzung von Fremdteilen (z.B. Herz, Herzklappen, Stents) oder Fremdorgane
in situ
Eingekapselt; Wenn z.B. ein Tumor noch nicht in das umliegende Gewebe eingebrochen ist.
Indikation
Krankheiten oder Beschwerden, bei denen ein bestimmtes Arzneimittel oder bestimmte medizinische Behandlungen wirken.