Medizinische Fachbegriffe
Infarkt
Abgestorbener Gewebebereich infolge mangelnder Durchblutung
Infektion
Ansteckung. Eindringen von Krankheitserregern in den Körper, wo sie sich vermehren.
Infertilität
Unfruchtbarkeit. Die Unfähigkeit eine Schwangerschaft bis zu einem lebensfähigen Kind auszutragen, obwohl eine Konzeption möglich ist.
Infiltration
Eindringen in das Gewebe. Z.B. Flüssigkeiten oder Entzündungszellen
Infundibulum stenose
Herzfehlbildung; Verengung des kegelförmigen Überganges der rechten Herzkammer in die Lungenschlagader: Das kann gelegentlich angeboren bereits verengt sein
Infusion
Flüssigkeitszufuhr über ein Blutgefäß, gegebenenfalls mit Elektrolyten, Nährstoffen, Medikamenten
Inhalation
Einatmung von Heilmitteln, wie Gase, Dämpfe oder zerstäubte Flüssigkeiten.
Inhalations-Allergen
Allergen, das eingeatmet wird.
Inkompatibilität
Unverträglichkeit etwa bei Arzneimitteln, die nicht zusammen verabreicht werden dürfen, weil sie sich in ihrer Wirkung gegenseitig beinträchtigen.
Inkontinenz
unwillkürlicher Harnabgang oder Stuhlabgang. Unvermögen zur Zurückhaltung.
Instabile Angina pectoris
Diese Form der Angina pectoris tritt unabhängig von körperlicher Belastung, also auch in Ruhe, und völlig unerwartet auf. Der Zustand muß unbedingt klinisch abgeklärt werden.
Insuffizienz
Unzureichende Leistung von Organen oder Organsystemen. Als Beispiel Herzinsuffizienz: Das Herz pumpt weniger Blut als der Körper benötigt.
Insulin
Insulin ist ein wichtiges Hormon, das zur Aufnahme von Glukose in die Körperzellen zur Deckung des aktuellen Energiebedarfs, aber auch zur Speicherung von Energieträgern in Leber und Fettzellen erforderlich ist. Bei Insulinmangel steigt der Blutzuckerspie
Insulin / konventionelles Normalinsulin
Hat einen verzögerten Wirkeintritt. Aus diesem Grund kann es bei gleichzeitigem Essen und Spritzen zu erheblichen Blutzuckeranstiegen nach dem Essen kommen.
Insulinallergie
Allergische Reaktion auf zugeführtes Insulin. Eine lokale Insulinallergie zeigt sich mit Rötung, Schwellung und Juckreiz an den Injektionsstellen. Sie bedarf der sofortigen ärztlichen Hilfe.
Insulinom
Tumor der Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse, der ungewöhnlich vermehrte Insulinmengen produziert.
Insulinresistenz
Weder körpereigenes noch gespritztes Insulin kann vom Körper angenommen werden. Hauptursache: Übergewicht.
Internist
Ein auf die Krankheiten innerer Organe spezialisierter Facharzt.
interstitielle Cystitis
chronische Blasenentzündung. Beschwerden sind stärker und dauerhaft als bei einer akuten Harnwegsinfektion.
Intervall
Schmerzfreie Zwischenzeit im Verlauf einer Krankheit
Intraarteriell
Die Injektion (Spritze) erfolgt in die Arterie. Diese Form der Injektionwird nur selten angewandt. Z.B. zur Injektion durchblutungsfördernder Mittel bei der Schaufensterkrankheit
Intracutan
Die Injektion erfolgt in die Haut. Diese Form der Injektion wird nur selten angewandt. Hauptsächlich bei bestimmten Allergietests (Intracutantest) und bei Quaddeln.
Intracutan-Test
Hauttest, bei dem das Allergen direkt in die Haut gespritzt wird.
Intramuskulär
Die Injektion erfolgt in den Muskel. Nach Schulung kann dies der Patient selbst anwenden. Injektionsorte sind der Gesäßmuskel oder der Oberarm.
Intraokulär
In den Augen
Intraurethrale Stents
In die durch die Prostata verengte Harnröhre wird ein Röhrchen (Stent) aus Metall oder Kunststoff eingeführt, das die Harnröhre offen hält.
Intravenös
Die Injektion (Spritze) erfolgt in die Vene. Diese Form der Injektion hat einen schnellen Wirkungseintritt und ist gut steuerbar. Ab einem Volumen von 50 ml spricht man von einer Infusion.
Invasiv
Bei Krebszellen - in das benachbarte Gewebe hineinwuchernd. Minimalinvasive Eingriffe: in der Auswirkung für den Patienten so gering wie möglich gehaltene Eingriffe.
Involution
Dieser Begriff wird unterschiedlich eingesetzt: a) eine funktionsbedingter Mangelbeanspruchung und/oder z.B. altersbedingter Rückbildungsprozess einzelner Organe b) Ein mit Kreistouren beginnender und endender Bindenverband mit lückenloser Einhüllung der
Involutionspsychose
Geisteskrankheit, die im Zuge der körperlichen Abbauerscheinungen bei älteren Menschen ausbricht
Iris
Regenbogenhaut des Auges, Teil der mittleren Augenhaut.
Iritis
Regenbogenhautentzündung, meist rheumatisch und bei Herzinfektionen sowie in Verbindung mit einer Keratitis (Hornhautentzündung des Auges).
Ischämie
Verminderte oder fehlende Durchblutung eines Gewebes infolge mangelnder Blutzufuhr. Sie ist Ursache der Angina pectoris und des Herzinfarkts, aber auch für die Entstehung von Raucherbeinen etc. verantwortlich.
Ischias-Neuralgien
Der Ischiasnerv zieht sich vom Gesäß über die Rückseite der Beine bis in die Füße. Der Nervenschmerz strahlt oft bis in die Kniegelenke aus.
Kammerflimmern
Ungeordnete und ungleichzeitige Muskeltätigkeit der Herzkammern, bei der eine ausreichende Blutversorgung des Körpers nicht mehr gegeben ist. Im Gegensatz zum Vorhofflimmern ist das Kammerflimmern immer sehr bedrohlich.
Kammerseptum
Kammerscheidewand. Trennt die rechte von der linken Herzkammer
Kapsel
typisch geformte Umhüllung eines Medikamentes, das sich in Magen oder Darm auflöst.
Kapsel / Hartgelantine
enthält meist pulverisierte Arzneistoffe
Kapsel / Weichgelantine
enthält meist flüssigen Arzneistoff
Kardiaka
Fachausdruck für herzstärkende Mittel. Zur Kräftigung des Herzmuskels, z.B. Digitalis
Kardiogener Schock
Zusammenbruch des Kreislaufs durch Pumpversagen des Herzens, kann z.B. als Komplikation nach einem Infarkt auftreten.
Kardiologe
Ein auf Herz- und Kreislauferkrankungen spezialisierter Arzt.
Kardiologie
Lehre von den Herzkrankheiten
Kardiomegalie
Vergrößerung des Herzens, z.B. bei Leistungssportlern oder als krankhafte Erscheinung bei Herzklappenfehlern.
Kardiomyopathie
Alle Erkrankungen des Herzmuskels. Die Ursache können u.a. Bluthochdruck, Angina pectoris, Herzklappenfehler, Infektionen, aber auch Alkoholmißbrauch sein.
Kardiovaskulär
Herz und Gefäße betreffend
Kardioversion
Behandlung von Herzrhythmusstörungen durch Elektroschock (Defibrillation).
Karditis
Eine Entzündung des Herzens
Karies
Mit diesem Wort bezeichnet man eine Erkrankung, die die Zahnhartsubstanzen des Zahnes, den Schmelz, das Dentin oder den Zement langsam zerstört. Es ist ein Prozeß, bei dem sich Bakterien in den Zahn hineinarbeiten. Zuerst wird der harte Schmelz ruiniert,
Karzinogene
Stoffe, die Krebs erzeugen.
Karzinom (CA und Carcinom)
Krebsgeschwür
Kastration
Entfernung der Keimdrüsen (Hoden bzw. Eierstöcke) durch Operation oder Ausschaltung ihrer Funktionen z.B. durch Medikamente.
Katarakt
Grauer Star. Trübung der Linse des Auges aus verschiedenen Ursachen.
Kataraktextraktion
Entfernung der getrübten Linse.
Katarrh
Schleimhautentzündung, besonders der Atmungsorgane, die meist schleimigen oder eitrigen Absonderungen.
Katecholamine
Sammelbegriff für die körpereigenen Substanzen Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin, aber auch für Medikamente, die wie diese Stoffe wirken, z.B. zur Anregung der Herz-Kreislauf-Funktion
Katheter
Sonde oder hauchdünner Schlauch zum Einführen in die Blutgefäße oder Hohlorgane.
Keilwirbel
Ober- und Unterseite eines Wirbelkörpers stehen nicht parallel zueinander (Seitbild: Rechteck), sondern bilden einen spitzen Winkel (Seitbild: Keil). Ursache: teilweiser Zusammenbruch eines Wirbelkörpers bei Osteoporose oder Knochenmetastasen eines Tumors
Keloid
Überschießende Bildung von Narbengewebe (gutartig). Nach Verletzung anfangs Rötung und Juckreiz, dann übermäßige Bildung von weichem Narbengewebe, das nach Monaten bis Jahren schrumpft und dann durch harte Narbenzüge evtl. die Beweglichkeit von benachbart
Keratin
Hornsubstanz, Hauptbestandteil der obersten Hautschicht, wird von den Keratinozyten gebildet.