Die meisten No-Gos haben wir in den
Checklisten schon erwähnt. Hier sind
noch ein paar, auf die man vielleicht
nicht sofort kommt:
Keine Schludrigkeiten! Außer auf
Rechtschreib- und Tippfehler, auf
die man nicht oft genug hinweisen
kann, ist auch auf durchgängige
Gestaltung zu achten. Der Einsatz
von Schriftart und -größe, Unter-
streichungen, Zeilenabstände,
Seitenränder etc. – all das fügt sich
zu einem Gesamtbild zusammen, das
auf dich zurückfällt!
Keine losen Blattsammlungen
verschicken! Auch Büroklammern
nerven, da sich diese gerne mit
anderen Papieren verhaken.
Unterlagen nicht einzeln in Pros-
pekthüllen stecken! Nervt ebenfalls,
falls die zuständige Sachbearbei-
terin deine Unterlagen kopieren
möchte, um sie gegebenenfalls
mehreren Entscheidern gleichzeitig
zugänglich zu machen.
Frisches Papier verwenden. Unter-
lagen, denen man ansieht, dass sie
schon mehrfach unterwegs waren,
machen keinen guten Eindruck.
Kein übertriebenes Spiel mit Farben
und Effekten! Wenn du dich nicht
gerade als Grafiker oder Designer
bewerben willst – lass es lieber.
Weniger ist mehr.
Foto nicht klammern! Wie schon
gesagt: Büroklammern nerven. Am
besten ist es, das Bild mit einem
Klebestift auf dem Lebenslauf
aufzubringen.
Bewerbungsunterlagen nicht per
Einschreiben! Nervt ebenfalls, wenn
ein Unternehmen eventuell täglich
den Empfang von mehreren Hundert
quittieren muss.
Mit Amerikanismen nicht übertrei-
ben! Gibt auch heute noch deutsche
Unternehmen, die es gar nicht cool
finden, wenn ein Bewerber zu viel
„Denglisch speakt“.
Richtlinie: 1,45 Euro Porto. Eine
normale Bewerbung sollte sich, in
einen DIN-A4-Umschlag gesteckt,
immer noch für 1,45 Euro Porto
verschicken lassen. Wer schwerer
gepackt hat, hat wahrscheinlich
schon übertrieben – sofern nicht
ausdrücklich mehr Unterlagen ver-
langt waren.
Die Bewerbung – Weitere Dos und Don’ts
Studien belegen: Über ein
Drittel aller Arbeitge-
ber, die eine Bewerbung
ernsthaft prüfen, googeln
auch einmal im Internet,
um zusätzliche Infos
über einen Kandidaten
einzuholen. Und stoßen
da zwangsläufig auch auf
deren Auftritte in sozi-
alen Netzwerken.
Darum solltest du dir
diese vor einer Bewer-
bungsphase noch mal ganz
genau anschauen. Auf
politische oder reli-
giöse Statements soll-
test du ganz verzichten,
auch vorsichtig mit der
Schilderung persönlicher
Vorlieben und Meinungen
sein. Fehltritte können
dich auch nach Jahren noch
einholen – das Internet
vergisst nichts. Ältere
Foreneinträge, hinter
denen du vielleicht gar
nicht mehr stehst, kannst
du möglicherweise löschen
lassen – rechtlich dazu
verpflichtet sind die
Betreiber aber nicht.
Unmöglich sind abfällige
Äußerungen über ehema-
lige Arbeitgeber. Ebenso
Partyfotos, auf denen du
angetrunken posierst,
leicht bekleidet bist
oder obszöne Gesten
machst. Vorteilhaft kann
allenfalls sein, wenn es
sich um Profile handelt,
die auf dein ehrenamt-
liches Engagement oder
auf Mitgliedschaften in
gemeinnützigen Organisa-
tionen verweisen.
Generell solltest du aber
sehr vorsichtig mit Anga-
ben persönlicher Daten
sein. Deine Mitbewerber
sind es nämlich auch. Eine
Umfrage der Internet-Job-
börse StepStone ergab:
35,7 Prozent ihrer Nutzer
schränken gerade während
der Bewerbungsphase den
Zugriff auf ihre Profile
in sozialen Netzwerken
ein. 21,9 Prozent ver-
zichten sogar komplett
auf die Mitgliedschaft in
sozialen Netzwerken.
Gefahrenstelle: soziale Medien
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