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GESCHICHTE DER STADT
GESCHICHTE DER STADT
GUNDELSHEIM
Seit 100 n. Chr. Grenzgebiet des Römischen Reiches (Neckar-Oden-
wald-Limes). Im 4. Jh. alemannischer Siedlungsplatz; nach 500 n. Chr.
von den Franken übernommen. Der Ortsname Gundolfesheim wird​
767 n. Chr. erstmals bezeugt. Angehörige der fränkischen Oberschicht
haben hier und in Greozisheim (Griesheim) dem karolingischen Klos-
ter Lorsch an der Bergstraße Güter und Rechte geschenkt.
Von besonderer Bedeutung für die künftige Entwicklung war der
Eintritt des Ritters Konrad Horneck in den Deutschen Orden (um
1255). Er und seine Söhne brachten diesem ihre Höhenburg mit den
Dörfern Gundelsheim und Böttingen als Ausstattung ein. Horneck
wurde Ordenskommende, die Burg schließlich Amtssitz des Deutsch-
meisters.
Kaiser Karl IV. (1347-1378) gewährte um 1365 dem Meister in teut-
schen und welschen Landen für Gundelsheim Stadtrechte, worauf der
Orden das bisherige Dorf am unteren Lohgraben durch eine Neu­
gründung ersetzte. Nach vorgegebenem Plan wurde an der Südflanke
des Burgberges die neue Deutschordensstadt mit Stadtgraben, Mauern
und Wehrtürmen erbaut.