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wurde Sitz eines St. Blasianischen Amtes. Das Wappen des Klos­
ters an Pfarrhaus und Kirchturm erinnert an diese Zeit. Die Burg-
ruinen Steinegg und Roggenbach erheben sich nördlich von
Bettmaringen über die Steina.
Stadtteil Blumegg
DieGründung des Dorfes dürfte im9. Jh. erfolgt sein.
Die Burg Blumegg, Sitz der Herren von Blumegg,
stand wahrscheinlich etwa in der Mitte des Dorfes.
Nach mehrfachem Besitzwechsel kam Blumegg 1456
durch Kauf zu gleichen Teilen an die Klöster Reichenau und
St. Blasien und kurz danach ganz an St. Blasien, das bis zur
Auflösung des Klosters alle Rechte ausübte. 1820 brannten
25 Häuser nieder, nur die Kirche und sechs Häuser blieben
verschont.
Stadtteil Eberfingen
In einer Urkunde des Klosters St. Gallenwird Eberfin-
gen 929 erstmals erwähnt. In Eberfingen gab es ab
1501 ein Eisenschmelzwerk, an demauch das Kloster
St. Blasien beteiligt war. 250 Jahre später allerdings
ging das Werk wegen Holzmangels ein. Damals wurden Tiro-
ler Holzfäller nach Eberfingen verpflichtet, die dann aber, als
das Werk in Schwierigkeiten geriet, wieder abwanderten.
Einer der Führer der aufständischen Bauern im Bauernkrieg
war Hans Wirth von Eberfingen. Mit der wilden Wutach hat-
ten es die Eberfinger immer wieder in ihrer Geschichte zu
tun. Mehrmals riss der Fluss Brücken und Stege fort. Über
dem Dorf weithin zu sehen ist die „Eberfinger Kapelle”, die
gestiftet wurde. Besonders das Gitter der Kapelle ist sehens-
wert. Bis 1806 gehörte Eberfingen zur fürstenbergischen
Landgrafschaft Stühlingen.
die ehemals selbständigen und durchweg sehr alten und einst
bedeutenden Orte Bettmaringen, Blumegg, Eberfingen, Grim-
melshofen, Lausheim, Mauchen, Schwaningen, Wangen und
Weizen mit Stühlingen vereinigt. Stühlingen wurde mit einer
Gemarkungsfläche von 9.323 ha die größte Flächengemeinde
des Landkreises Waldshut. Die reiche Geschichte dieser Stadt
und ihrer Ortsteile verpflichtet uns alle zur Erhaltung der
vorhandenen historischen baulichen Substanz und zur Pflege
der örtlichen Kultur und des Brauchtums.
Stadtteil Bettmaringen
Östlich der Steina auf der Alb in 720 Meter Höhe
liegt Bettmaringen. Durch die Fruchtbarkeit des Bo-
dens und die Lage, war der Ort schon früh besiedelt.
Davon zeugt eine vorchristliche Zufluchtsburg auf
der „Büge”. In dem Thurgauer Urkundenbuch wurde der Ort
erstmals als „Pathemaringen” erwähnt. Von der römischen Be-
satzungszeit zeugen römische Funde, unter ihnen eine goldene
Gewandnadel. Abt Martin I. von St. Blasien er­warb von Max
Graf von Pappenheim die Herrschaft Bettmaringen und der Ort
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Luftkurort
Südschwarzwald