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Stadtteil Grimmelshofen
Genannt wird der Ort erstmals in einer Urkunde
des Klosters St. Gallen 809. In „Grimmelwalts-
hofen”, so wurde der Ort genannt, erhielt das
Kloster St. Gallen Güter. Nach mehreren Wechseln
der Herrschaft kam Grimmelshofen an das Kloster St. Blasien,
in dessen Hand es bis 1806 blieb. 973 wurde die erste Kirche
er­wähnt. Die dem hl. Martin geweihte heutige Kirche ist in
der zweiten Hälfte des 17. Jh. errichtet worden.
Stadtteil Lausheim
Die Grafen von ­Nellenburg übten lange über Laus-
heim, das 780 in einer Urkunde als „Lusheim” auf-
taucht, das Vogteirecht aus. Eng verbunden ist die
Geschichte des Ortes mit den Herren von Blumegg,
die auf Schloss Blumegg wohnten. 1450 übernahm das Klos-
ter St. Blasien Lausheim endgültig, nachdem es vorher schon
einmal kurze Zeit dem Kloster gehört hatte. Lausheim be-
sitzt eine kunstgeschichtlich be­deutende Kirche, die dem hl.
Nikolaus ge­weiht ist. Im In­nern der Kirche befindet sich die
Nikolaus­kapelle, in ihr soll früher ein Messgewand des Hei-
ligen aufbewahrt worden sein.
Stadtteil Mauchen
In einer Urkunde aus dem Jahre 1119 wird Mauchen
als „Muchheim” erstmals er­wähnt, und zwar im Zu­
sam­menhang mit dem Adel des Ortes, dem Edlen
vonMuchheim. Mauchen gehörte im 10. und 11. Jh.
zum Oberen Albgau, dann bis 1806 zur fürs­tenbergischen
Landgrafschaft Stühlingen. 1875 wurde Mauchen von einer
Brandkatas­trophe getroffen, 44 Häuser brannten nieder. Die
Entwicklung des Ortes geht von einer ausschließlich land-
wirtschaftlichen Gemeinde in Richtung einer Wohngemeinde
mit dörflichem Charakter.
Stadtteil Schwaningen
Schwaningen dürfte eine der ältes­ten Siedlungen im
Landkreis sein, denn bereits 766 gibt eine Urkunde
Nachricht von der Existenz eines „Svaninga”, dessen
Namen zahlreichen Wandlungen unterworfen war,
bis das Dorf ab Mitte des 16. Jh. den jetzigen Namen erhielt.
Zu den sehr alten Gotteshäusern gehört auch die dem hl. Mar-
tin geweihte Kirche. Herren des Ortes Schwaningen waren die
Landgrafen von Stühlingen, einige Zeit die Küssaberger und die
Grafen von Lupfen.
Stadtteil Wangen mit Oberwangen und Unterwangen
Stadtteil Oberwangen
Der Ort wurde im Jahre 955 als „villa Lutwanga
in pago Albegou” erstmals erwähnt und gehörte
dem Bischof ­Gebhard II. von Konstanz. Die näch-
ste Erwähnung des Dorfes Wangen erfolgte 1065
in einem Diplom von Kaiser Heinrich IV., in dem ein dritter
Teil von Wangen als Besitz des Klosters St. Blasien aufgeführt
wird. Oberwangen lag in der Landgrafschaft Stühlingen, die
nacheinander in der Hand der Grafen von Stühlingen, Küs-
saberg, Lupfen, Pappenheim und der Fürs­ten von Fürsten-
berg war. Begütert waren in Wangen das Kloster St. Fiedes
in Grafenhausen, eine Gründung der Grafen von Nellenburg,
das Kloster Allerheiligen in Schaffhausen, zu dem be­son­ders
enge Beziehungen be­standen, die Klöster Reichenau, St.
Gallen und Riedern am Wald. Die Dorfmühle stand ursprüng-
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Überschrift
Geschichte