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Waiblingen und die Kunst

lässt eine intensive Zwiesprache von Natur und Kunst sowie einen

anregenden Raum der Begegnung entstehen.

Richard Deacons Plastik „This is not a Story“ (1992) auf dem Rat-

hausplatz nimmt ebenfalls direkt auf ihren Aufstellungsort Bezug,

indem sie Strukturen der historischen Altstadt Waiblingens in

abstrakte Formen übersetzt.

Kunstwerk – Sonnenuhr – Wasserspender – das von der „Eva

Mayr-Stihl Stiftung“ in Auftrag gegebene Werk des Konzeptkünst-

lers Prof. Tobias Rehberger vereint all dies in sich und schart die

zahlreichen Spaziergänger und Ruhe Suchenden auf der Erleninsel

um sich. Sein Titel: „Neun bis Fünf (alle haben frei, nur ich muss

schuften)“. Die Sonnenuhr also muss schuften, während die Men-

schen frei haben, Sonne und frisches Wasser genießen können.

Den Kreisverkehr Neustädter Straße ziert seit 2011 eine Figur des

Künstlers Stephan Balkenhol – ebenfalls ein Geschenk der „Eva

Mayr-Stihl Stiftung”. Hoch oben auf ihrer Plattform lässt sie ihren

Blick in die Ferne schweifen.

Im Landschaftspark Talaue finden sich künstlerische Arbeiten, die

1995 im Rahmen der 15. Landeskunstwochen mit dem Titel „Kunst

macht Natur / Natur macht Kunst“ geschaffen wurden. Die in die-

sem Zusammenhang entstandenen Kunstwerke lassen die Natur als

schöpferische Kraft mitwirken und sind dem natürlichen Kreislauf

der Natur unterworfen.

Ein weiteres, aus mehreren Skulpturen bestehendes Projekt, ist der

Industrie-Kunstpfad „Wegzeichen“ (1997) von Lutz Ackermann am

Bahnhof. Der Künstler verarbeitete Objekte aus der einstmals größ-

ten Ziegelfabrik Württembergs und erinnert damit an einen in der

Vergangenheit für Waiblingen wichtigen Industriezweig.

Museen

Haus der Stadtgeschichte

(siehe auch Seite 32 und 33).

Nach einer Umbauphase ist das ehemalige Stadtmuseum seit Mai

2014 als Haus der Stadtgeschichte mit neuer Konzeption wieder

geöffnet. Die Dauerausstellung präsentiert die Waiblinger Stadt-

geschichte von der Römerzeit bis heute, der Schwerpunkt liegt auf

Wirtschafts- und Hausgeschichte. Leben und Arbeiten, Aufbruch

und neue Wege stehen dabei im Fokus. Ein multimedial animiertes

Stadtmodell ermöglicht unerwartete Einblicke in die Waiblinger

Geschichte. Das fesselnde Wechselspiel aus Ton, Bildern und Bewe-

gung garantiert ein spannendes Geschichtserlebnis.

Neben den Exponaten ist das Museum selbst als ältester Profanbau

der Stadt ein eindrucksvoller Zeuge der Waiblinger Geschichte.

Das ehemalige Gerberhaus wurde zwischen 1550 und 1553 gebaut.

1993 erhielt es wegen seiner vorbildlichen Restaurierung ein Ver-

dienstdiplom von „Europa Nostra“.

Das Haus der Stadtgeschichte ist als Ort mit großer bürgerschaft­

licher Verankerung konzipiert und soll vor allem auch Kindern und

Jugendlichen Geschichte lebendig vermitteln.

Weingärtner Vorstadt 20

Telefon: 5001-680, -231

E-Mail:

haus-der-stadtgeschichte@waiblingen.de

Geöffnet: Dienstag bis Samstag von 14.00 – 18.00 Uhr

Donnerstag bis 20.00 Uhr. Eintritt frei

Sonn- und Feiertag von 11.00 – 18.00 Uhr

Hochwachtturm

Der mittelalterliche Hochwachtturm wurde im 13. Jahrhundert

in die Wehrmauer der Stadt integriert. Umgang mit hervorragen-

der Aussicht auf Waiblingen und das Remstal. Die Ausstellung

„Staufer-Mythos“ sowie die Achim-von-Arnim-Stube können nach

Vereinbarung besichtigt werden, Telefon: 07151 5001-155.

Auch Trauungen sind auf dem Hochwachtturm möglich

(Auskunft unter Telefon: 5001-290, -291).

Der Umgang ist regelmäßig geöffnet:

an Samstagen und Sonntagen jeweils von 11.30 – 12.30 Uhr.

Eintritt frei.

Immer einen Besuch wert: die Ausstellungen der Waiblinger Künstlergruppe

in der Galerie des Druckhauses und Zeitungsverlags Waiblingen.

Die Achim-von-Arnim-Stube hoch droben im Hochwachtturm.

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