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Calw im Uberblick
begann Calw den Wimberg (früher Wynnperg oder Windberg) zu
besiedeln. Zahlreiche heimatlose Flüchtlinge aus Ost- und Südost-
europa fanden hier eine neue Heimat. Alzenberg (1.135 Einwohner)
war früher ein selbstständiger Weiler mit stattlichen Höfen und kam
1935 zu Calw.
Partnerstädte
Partnerstädte sind Latsch in Italien (Südtirol/ Vinschgau) und Collina
d’Oro in der Schweiz (Tessin).
Zudem besteht eine Städtefreundschaft mit Weida in Thüringen
Information: Fachbereich Bildung, Kultur, Tourismus
Salzgasse 13, 75365 Calw, Herr Dittus, Telefon: 07051 167-360
E-Mail:
Latsch
Der Kassier des Fußballvereins Calw, Josef Sand-
ner, plante für den FV Calw eine Dreiländertour-
nee durch die Schweiz, Südtirol und Österreich.
Bei der Vorbereitungsreise las er im „Schwarzen
Adler“ in Terlan zufällig in der dortigen Regional-
zeitung „Dolomiten“, dass die Stuttgarter Kickers
in Latsch ein Freundschaftstreffen ausgetragen
hatten und Latsch deshalb wohl auch als Partner für den FV Calw
in Frage komme. Er nahm am 30. April 1957 persönlich Kontakt
mit dem damaligen Vorsitzenden des SV Latsch, Rudolf Fuchs auf.
Die mündlichen Übereinkünfte wurden dann schriftlich präzisiert. Zu
Pfingsten (09.06.1957) fand das erste Sporttreffen der beiden Ver-
eine statt. Nach diesem erfreulichen Zusammentreffen vereinbarte
man ein weiteres Treffen im Oktober 1958. Latsch war damals ein
ruhiges Bauerndorf; die Produktion in den bäuerlichen Betrieben
stand vor der schwierigen Umorientierung vom archaischen Selbst-
versorgungsbetrieb zum modernen Ausbau. Der Fremdenverkehr
nahm nur einen verschwindend geringen Anteil am Sozialprodukt
ein. Das Handwerk war gering vorhanden und das Baugewerbe
stand erst in den Anfängen.
Der Aufholbedarf an Wohnungsbau, an wirtschaftlicher Innova-
tion und an Ausbildung der Jugend war gewaltig. Zudem war die
politische Lage in den damaligen Jahren sehr angespannt. Alle
öffentlichen Stellen wurden von italienischen Kräften besetzt. Josef
Sandner setzte, wie viele andere aus Calw, seine Kräfte ein, um
Latsch zu helfen. Anfangs wurde jährlich eine Busfahrt nach Latsch
unternommen. Daneben liefen Vermittlungen von Privatreisenden
und Spendenaktionen. Zum 10-jährigen Bestehen der Städtepart-
nerschaft wurde am 30. April 1967 eine Urkunde ausgefertigt. Die
Vertreter beider Gemeinden tauschten zum damaligen Zeitpunkt
entsprechende Urkunden über die Städtepartnerschaft aus, in der
Hoffnung, dass diese Freundschaft über Generationen hinweg
zwischen beiden Gemeinden bestehen möge.
Mit ihrem eigenwilligen pagodenartigen Turm
ist sie 1907/08 in den Formen des Jugendstils
errichtet worden. Im Inneren enthält sie zum
Teil noch Bilder, die nach dem Neubau im
18. Jahrhundert von den Gemeindemitglie-
dern gestiftet wurden.
Heumaden
Mit dem Bau des Stadtteils Heumaden wurde
erst 1959/60 begonnen, nachdem Calw 1957
Bundeswehrstandor t geworden war (1962
wurde die Graf-Zeppelin-Kaserne eingeweiht,
die heute Standort der militärischen Spezi-
aleinheit KSK ist). Heute ist Heumaden mit
4.974 Einwohnern der größte Calwer Stadtteil.
Der Name kommt vom ehemaligen Flurnamen
„Große Heumaden“, denn vor der Bebauung
wurde die Hochfläche nur landwirtschaftlich
genutzt. Der Stadtteil ist geprägt von den
Wohnblocks der 60er- und 70er-Jahre.
Wimberg und Alzenberg
Der Stadtteil Wimberg (2.034 Einwohner) auf
der westlichen Talseite war vor Jahrhunderten
ein selbstständiger Weiler, der zu Württem-
berg gehörte. Nach und nach kaufte die Stadt
im 16. Jahrhundert die Höfe auf. Erst 1949
„Hesse“-Garten hinter der Stadtbibliothek, Foto: Ulrike Klumpp
Erkan Erkip
„Me i ne Ki nder l i eben
es h i er, s i e haben
schne l l Freunde
ge f unden . Und i ch
se l bs t mag d i e
erho l same Ruhe
h i er im Or t .“