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Geschichtlicher Überblick
markantestes Gebäude damals das Schulhaus zum Opfer fiel. Böhringen war ur-
sprünglich ein sehr landwirtschaftlich geprägtes Albdorf und hatte die größte
Gemarkung des früheren Landkreises Münsingen. Heute ist der Anteil der Erwerbs-
tätigen in der Landwirtschaft deutlich zurückgegangen zugunsten von Handwerk,
Industrie und Handel. Immer noch muss eine große Zahl von Erwerbstätigen in die
umliegenden Täler, vor allem das Ermstal auspendeln. Die Infrastruktur von Böh-
ringen wurde vor allem durch die Dorfsanierung in den 80er und 90er Jahren sehr
gut entwickelt und heute hat Böhringen als Zentralort der Gemeinde Römerstein
die Funktion eines Kleinzentrums für den Bereich der Vorderen Alb und stellt sich
als blühendes Gemeinwesen dar. Zum Ortsteil Böhringen gehört noch das Hofgut
Aglishardt, das einst zum Kloster Bebenhausen gehörte. Der Besitz, der durch den
Ankauf von Bauerngütern noch erweitert wurde, wurde von den Bebenhäuser
Mönchen bewirtschaftet, insbesondere mit Ackerbau, Weidewirtschaft und Schaf-
zucht. 1829 kam das Hofgut Aglishardt in Privatbesitz und wird heute noch als
landwirtschaftliches Anwesen ganzheitlich bewirtschaftet. Als Sachgesamtheit
steht die Hofanlage heute unter Denkmalschutz. Strohweiler, ebenfalls ein Teilort
von Böhringen mit rund 100 Einwohnern, ist heute noch sehr landwirtschaftlich
geprägt und hat das mildeste Klima der gesamten Gemeinde Römerstein.
Ortsteil Donnstetten
Der Ort ist einer der höchstgelegenen Alborte des Landkreises. Er liegt in einem
Maarkessel, dessen Rand im Osten erhalten ist und sich halbkreisförmig um den
Ort hinzieht; beim Aussichtsturm Römerstein erreicht er eine Höhe von 874 m.
Donnstetten selbst liegt auf Basalt und Basalttuff, westlich vom Ort befinden sich
noch drei Vulkanstellen. Das Vorhandensein dieser wasserstauenden Schichten
veranlasste schon die Römer zu einer Niederlassung, die CLARENNA hieß und etwa
von 75 bis 200 n. Chr. bestand. Bei der heutigen Kirche wurden römische Brunnen
gefunden, östlich vom Dorf ein Kastellbad mit Mauern aus Kalktuff und einem
Heizkanal aus Basalttuffquadern. Nach heutigen Erkenntnissen befand sich in
Donnstetten bzw. CLARENNA ein römisches Kastell. In der Alemannenzeit wurde
Donnstetten wahrscheinlich von Zainingen aus neu als Ausbausiedlung gegründet
oder übernommen. Seine erste urkundliche Erwähnung in einem Dokument des
Klosters Lorsch liegt jedenfalls sehr früh, im Jahre 776 als „Tunnesstate“. Kirchlich
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Lauberg