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Hüle, Halde und Martinskirche. Ein Idyll im Herzen Zainingens
gehörte Donnstetten ursprünglich zu Zainingen, mit ihm kam es 1603 zu Württem-
berg. Im 15. Jahrhundert erhielt es eine eigene Georgskapelle, 1447 wurde eine
eigene Pfarrei gegründet. Die Kirche ist gotisch, wurde 1828 verlängert, der Chor
hat ein Kreuzrippengewölbe. Auch Donnstetten hat sich zu einemblühenden Albdorf
entwickelt und es gelang, einige gewerbliche Betriebe und ein kräftiges Handwerk
zu entwickeln. Landwirtschaft findet heute weitgehend nur noch in landwirtschaft-
lichen Nebenerwerbsbetrieben statt. Bekannt ist der Ort auch durch den amOrtsrand
an der B 465 gelegenen Skilift mit Bobbahn.
Ortsteil Zainingen
ist mit 801 m Höhenlage neben Donnstetten das höchstgele-
gene Albdorf im Landkreis Reutlingen. Früher besaß es vier Hülben (Hülbe, Hüle =
Wasseransammlung), von denen eine (die größte und nach Auffassung vieler auch
schönste der Schwäbischen Alb) erhalten ist. Um diese schöne Hülenanlage, die
noch sehr eindrucksvoll die frühere Albwasserversorgung zeigt, wird Zainingen von
vielen Ausflüglern und Exkursionen besucht. Zainingenwar schon sehr früh bekannt.
So wird es als Mittelpunkt der „Zeininger marca“ schon im Jahre 788 im Lorscher
Codex urkundlich erwähnt. Seine Martinskirche gilt als eine der ältesten Missions-
stationen auf der Alb, erbaut im 15. Jahrhundert. Sie ist umgeben von einer ca.
3 Meter hohen Schutzmauer. An der Innenwand der Kirche findet man ein über
lebensgroßes Christophorus-Fresko von 1496. Der Ort ist seit 1383 württembergisch.
Der Kirchhof wurde, wie viele an der Strecke, 1559 durch Herzog Christoph befes-
tigt, hauptsächlich zum Schutz der Salztransporte, die von Bayern her in Richtung
Urach-Metzingen fuhren und auf dem Hinweg Holz und Vieh führten. Sie konnten
sich vor Überfällen in diesen befestigten Friedhöfen schützen. In jüngerer Zeit hat
sich Zainingen ebenfalls sehr positiv zu einem sehr schönen Albort entwickelt,
wobei die Landwirtschaft weitgehend nur noch im Nebenerwerb betrieben, Handel,
Gewerbe und Handwerk Platz machte. Aber auch hier ist man nach wie vor auf die
Auspendlung in das Ermstal oder in die nähere Umgebung angewiesen. Einziger
Zweig der Landwirtschaft, der in Zainingen heute noch eine gewisse Rolle spielt, ist
die Schäferei. Bedingt durch die guten Weideflächen im angrenzenden Trup
penübungsplatz Münsingen, an den die Gemeinde Zainingen 1/3 ihrer Markung im
3. Reich abgeben musste. Touristisch ist Zainingen heute vielen bekannt, weil hier
zwei Zugänge für Wanderungen in den ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen
bestehen. Auch der Skilift östlich des Ortes an der B 28 ist vielen ein Begriff. Informationen finden Sie auch im Internet unter
www.roemerstein.de .5