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Rottweil und seine Ortsteile
Neufra
Die ersten Erwähnungen bezeichnen das heutige Neufra im Jahr
1179 als Niufare, 1318 taucht der Ort als Neuferan und 1785 als
Neufferen auf. Genaue Belege über den Ursprung des Ortes fehlen,
es wird jedoch davon ausgegangen, dass die erste Bezeichnung
Ende des sechsten Jahrhunderts erfolgte. Einem Vermächtnis der
Adelheid von Sinkingen an das Kloster Alpirsbach verdankt Neufra
seine erste eindeutig urkundliche Erwähnung im Jahr 1309. Um
1500 erwirbt die Reichsstadt Rottweil den Primort. Eine Sage, nach
der auf dem Kapf eine Burg gestanden haben soll, hat sich bis
heute nicht nachweisen lassen. Gut erhaltenen Grabhügel aus der
Keltenzeit können noch besichtigt werden. Während der Reichs-
stadtzeit teilen die Neufraer die Höhen und Tiefen der Rottweiler
Geschichte. 1802/1803 kommt Neufra wie Rottweil zumKönigreich
Württemberg. Die Einwohnerzahl betrug damals etwa 300.
Das örtliche Leben der seit 1975 zur Großen Kreisstadt Rottweil
gehörenden Ortschaft bereichern die zahlreichen ortsansässigen
Vereine. Das Angebot reicht vom Turnverein Neufra mit den Abtei-
lungen Handball, Tennis, Turnen und Wandern über den Musik-
verein Neufra, den Gesangverein „Liederkranz“, den Kirchenchor
und die Burgnarrenzunft Neufra bis hin zu den Anglerfreunden
und demMotorsportverein. Auch der FC Bayern München und der
VfB Stuttgart sind mit einem Fan-Club vertreten.
Auf gewerblichem Gebiet verzeichnet die Ortschaft eine erfreu-
liche Entwicklung. Mehrere Betriebe des Zerspanungsgewerbes und
der Kabelmontage bieten eine stattliche Anzahl an Arbeitsplätzen.
Einen hohen Freizeitwert garantieren schöne Rad-, Spazier- und
Inlineskaterwege in idyllischer Landschaft sowie die Sportanlagen
des Turnvereins Neufra und der Fischweiher der Anglerfreunde
Neufra. Neufra zählt heute über 1.100 Einwohner und verfügt
über eine gute Anbindung an das Straßennetz (B14) und an die
öffentlichen Verkehrsmittel (Bus und Ringzug). In den Jahren
2005 – 2007 wurden die Ortsdurchfahrt neu gestaltet und ein Dorf-
platz mit Dorfbrunnen und Trinkwasserstelle angelegt. Jedes Jahr
findet am ersten Wochenende in den Sommerferien das Neufraer
Dorffest statt.
Neukirch
Das weit sichtbare Dorf Neukirch liegt auf der Liashochebene zwi-
schen den Bergen der Schwäbischen Alb und dem Schwarzwald.
Die weitgedehnte Aussicht reicht vom Hohenzollern bis zum Feld-
berg und dem Kniebis. Neukirch wird 1120 erstmals schriftlich
erwähnt. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts gehörte Neukirch
dem Kloster Rottenmünster. Die Ortskirche gehörte seit 1137 dem
Kloster St. Blasien und ging nach ihrem Neubau im Jahre 1739
ebenfalls an das Rottenmünster über. Am 12. 09. 1992 wurde die
Kirche durch einen Großbrand bis auf die Grundmauern zerstört.
Der Wiederaufbau, bei dem die historische Bausubstanz und das
vom Feuer verschonte Inventar mit modernen Bauelementen kom-
biniert wurden, dauerte bis ins Jahr 1995. Mit der Sebastianskapelle
von 1682 an der Kreisstraße nach Zepfenhan sowie der Maria Tann-
Teilort Neufra