Wahrscheinlich ist der Name „Weil“ auch römischen
Ursprungs.
1246 lautete der Name „Wile“, 1298 in banno
„Wila“, 1344 „Wil am Schlipfe“, 1380 „Will“, wobei hieraus
neuhochdeutsch „Weil“ wurde. Für Weil dürfte auch zutreffen,
dass dieser Ort, ebenso wie andere Weil- oder Weilerorte, in
die frühe Ausbauzeit des 6. bis 8. Jahrhunderts gehört. Eine
verschwundene Siedlung, der Ort „Leidikon“, lag zwischen
Weil und Riehen (Schweiz), in der Nähe des Mühleteiches und
wurde erstmals urkundlich am 7. September 751 erwähnt.
Dessen Gemarkung aber dürfte teilweise seinerzeit im „Bann“
von Weil aufgegangen sein. In der Mitte des 18. Jahrhunderts
(1750/51) wurde der Weiler Bann um die Gemarkung des
einstigen „Ötlikon“ (heutiger Stadtteil Friedlingen) in der Rhein-
niederung, im Westen erweitert.
Weil hatte damit seine Gemarkung bis zum Rhein hin ausge-
dehnt und den Grundstein für eine damals noch ungeahnte
Entwicklung gelegt, welche schließlich auch zur Stadter
hebung reichte.
Die Große Kreisstadt Weil am Rhein im Dreiländereck
Deutschland-Frankreich-Schweiz gelegen, wurde erst-
mals am 27. Februar 786 in einer Urkunde des Klosters
St. Gallen (Schweiz) unter dem Namen „Willa“ erwähnt.
Das ursprüngliche Bauerndorf
im Osten der heutigen Ge-
markung (jetzt Altweil), war jahrhundertelang geprägt durch
die Landwirtschaft, vornehmlich durch den Weinbau, weil die
klimatischen Bedingungen der Oberrheinebene sowie die Lage
des Dorfes unterhalb des Tüllinger Berges diese Entwicklung
ganz besonders begünstigten. Hinzu trat die verkehrsgünstige
Lage im Rheingraben. Als der römische Kaiser Trajanus um
100 n. Chr. seine „Schwarzwaldstraße“ von Augusta Raura-
corum (Kaiseraugst, Schweiz) in den südlichen Schwarzwald
baute, führte diese Heerstraße von Grenzach und Riehen über
Weil und von hier weiter in das Oberrheingebiet. Im Laufe der
Zeit entstanden an dieser „Römerstraße“ Gehöfte und „Mei-
erhöfe“. Einer dieser Gutshöfe lag gegen Ende des ersten
Jahrhunderts n. Chr. südlich des heutigen Stadtteils Haltingen.
Er konnte 1958 nachgewiesen werden, als man bei Bauarbei-
ten auf die Reste eines altrömischen Hauses stieß.
Ein Streifzug durch die Geschichte
AMELIA GRIECO
Ich mag Weil am
Rhein, weil man hier
gut ausgehen kann. Es
gibt tolle Geschäfte, in
denen man immer et-
was Neues findet.
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