GEMEINDE HASSMERSHEIM
Hochhausen wurde im Jahr 788 von einer Ehmhild
demselben Kloster übereignet. Neckarmühlbach
ist als „Mulenbach“ 856 bezeugt: Ludwig der Deut-
sche verleiht der Wormser Kirche für einen Besitz
bei Wimpfen, wozu auch Neckarmühlbach gehört,
Immunität. Die drei Gemeindeteile können na-
türlich jeweils auf eine eigene Geschichte zurück
blicken, wobei es jedoch aufgrund der räumlichen
Nähe auch zahlreiche Berührungspunkte und
Gemeinsamkeiten gibt. Unzweifelhaft ist, dass die
heutige Haßmersheimer Gemarkung bereits in
vor- und frühgeschichtlicher Zeit besiedelt war,
was Funde aus der jüngeren Bronzezeit belegen.
Ebenso kann als sicher gelten, dass die Römer
dieses Gebiet nahe des Limes frühzeitig kannten
und bewohnten.
Geschichtsträchtiger noch als die Gemeinde
selbst ist Guttenberg, eine der ältesten und
besterhaltenen mittelalterlichen Burganlagen.
Die älteste bekannte urkundliche Erwähnung
datiert aus dem Jahr 1232, die Anlage selbst
dürfte wesentlich älter sein. Burg Guttenberg
befindet sich seit 1449 ununterbrochen im Besitz
der Familie von Gemmingen. Der Dichter Wilhelm
Hauff machte die romantische Ritterburg zum
HaßmersheimGestern und Heute
Haßmersheimwurde erstmals 774 in einer Schenkungsurkunde
des Klosters Lorsch nahe bei Worms erwähnt und feierte somit
im Jahr 1999 sein 1.225-jähriges Bestehen.
Schauplatz seiner Novelle über Napoleon „Das Bild
des Kaisers“.
Auch die Geschichte von Schloß und Grund
herrschaft in Hochhausen reicht weit ins Mittel
alter zurück. Wie aus einer Urkunde aus dem
Jahr 1228 hervorgeht, muss es bereits zu diesem
Zeitpunkt Ritter in Hochhausen gegeben haben.
Um 1300 wird die Familie von Hornberg als Herren
von Hochhausen genannt. Diese führten dann
später die Reformation in Hochhausen ein. Eng
verbunden mit Hochhausen ist die Notburga-Sage,
die Geschichte der fränkischen Königstochter von
der Burg Hornberg, die vor ihrem Vater floh und
sich in einer Höhle am Neckar verbarg, um nicht
einen heidnischen Fürsten heiraten zu müssen.
Das Grab der Heiligen soll sich in der Notburga-
Kirche befinden.
Immer wieder brachten lokale Fehden und
Kriegszeiten wie der 30-jährige Krieg, der Pfäl-
zische Erbfolgekrieg 1688 und später die fran-
zösische Revolution Leid und Elend über die Be-
völkerung unserer drei Dörfer. Man kann natürlich
keinen noch so kurzen Blick auf die Geschichte
Haßmersheims werfen, ohne die Schifffahrt zu
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