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Wintersweiler

Ortsvorsteher

Hansjörg Obermeier

Sprechzeiten: Dienstag 18:30 – 20:00 Uhr

Telefon:

1230

E-Mail:

ortsverwaltung.wintersweiler@ efringen-kirchen.de

Telefon privat: 2980

Ortschaftsräte

Buck, Hanspeter

Gütlin, Markus

Hofmann, Reinhold

Kammerer, Joelle

Näger, Thomas

Obermeier, Hansjörg

Im St. Galler Urkundenbuch ist Wintersweiler schon 909 als »Witireswilare«

erwähnt. Dieser Name wird gedeutet als »Weiler des Withar« bzw. »Siedlung

des Withar«. Der alte Gewanname »Bübingen«, dem man die Bedeutung

“bei den Leuten des Bubo” beilegt, weist allerdings auf eine ältere, wieder

aufgegebene Siedlung hin.

Das heutige Dorf geht wohl auf eine Siedlung der Merowingerzeit zurück.

1387 wird eine »Sant Jacobs capelle auf dem Berge ze Winterswiler«

erwähnt und 1402 »die kilche ze Sant Oswalt ze Winterswiler«. Engilbold

aus Wintersweiler übertrug im Jahre 909 dem Kloster zu St. Gallen »zwei

Huben« samt dazugehörenden Gebäuden, die ihm gleich wieder gegen

Zins verliehen wurden und die nach seinem Tod endgültig dem Kloster zu-

fallen sollten. Das Dorf gehörte zur Herrschaft Rötteln. Zahlreiche Grund-

und Zehntherren waren hier begütert und berechtigt, u. a. die Klöster

St. Blasien, Weitenau, Istein und Himmelspforte, das Domstift zu Basel,

das Johanneskloster und das Kloster Klingenthal in Basel. Ferner besaßen

die Freiherren von Roggenbach (Schopfheim) Ansprüche in Wintersweiler.

Im Jahre 1311 übergab Luitold von Rötteln Teilgebiete seines Landes mit

Wintersweiler dem Ritter Otto Münch von Münchenstein. 1368 erwarb

Markgraf Rodolf III von Hachberg-Sausenberg u.a. das Dorf Wintersweiler

durch Kauf von Konrad Münch von Münchenstein. Im 30-jährigen Krieg

hatten die Bewohner von Wintersweiler unter Pest (1639), Missernten und

Truppendurchzug viel zu leiden. Wie viele Familien aus dem Markgräflerland

suchten und fanden auch Bürger von Wintersweiler in dieser schweren Zeit

Schutz im St. Alban-Viertel zu Basel.

Rathaus Wintersweiler

Kirche Wintersweiler

Die Kirchenbücher der Jahre 1650 und 1750 belegen eine zunehmende

Einwanderung aus der Schweiz, überwiegend aus den Gebieten Basel,

Bern und Zürich. Die heutige Kirche zu Wintersweiler wurde 1765 anstelle

eines kleineren Kirchengebäudes errichtet. Der wohlgestaltete Bläsihof

mit seinem Laubengang neben der Kirche erinnert an die Jahrhunderte

währende Zinsherrschaft des fernen Albtalklosters.

Dieser kleine geschichtliche Rückblick sollte einen ersten Eindruck von

der wechselvollen, vielseitigen Geschichte unserer Ortschaften vermitteln.

Wenn Sie sich eingehender mit der Vergangenheit der Gemeinde beschäf-

tigen möchten, empfehlen wir die verschiedenen Publikationen zu den

Dörfern, die im Rathaus Efringen-Kirchen erhältlich sind.

Fachwerkhaus, Wintersweiler