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Kleinkems

Ortsvorsteher

Jörg Kratz

Sprechzeiten: Mittwoch 18:30 – 19:30 Uhr

Telefon:

374

E-Mail:

ortsverwaltung.kleinkems@ efringen-kirchen.de

Ortschaftsräte

Blatz, Ronnie

Grauer, Jürgen

Häberlin, Bärbel

Kratz, Jörg

Ritz, Rudolf

Seidel, Christin

Im Jahre 1086 wurde Kleinkems erstmals unter dem Namen »Kambiz«

urkundlich erwähnt, als Schenkung und Stiftung des Ritters Hesso von

Üsenberg für das Kloster St. Gorgen / Schwarzwald.

1103 übertrug Bischof Burkart von Basel den Schutz der im Breisgau

gelegenen Besitzungen dem Freien Herrn Dietrich v. Rötteln. Dazu gehörten

auch Güter und Rechte in Kleinkems, das in der Folge zur Herrschaft Rötteln

zählte.

1350 baute das Kloster St. Blasien einen Dinghof. Kirche und Zehnten

gingen 1536 durch Tausch vom Kloster St. Georgen zum Kloster St. Blasien

über. Zu den Grund- und Zehntherren des Dorfes zählte auch die Deutsch­

ordenskommende in Basel. Hungersnöte, Seuchen und Kriegswirren legten

dem Dorf immer wieder schwere Opfer auf. Durch seine exponierte Lage am

Rhein musste es in vielen Kriegen unter Plünderungen, Einquartierungen

und Zerstörungen leiden. Auch im Zweiten Weltkrieg verursachte feindlicher

Beschuss schwere Gebäudeschäden.

Das älteste Kirchenbuch aus Kleinkems stammt aus dem Jahre 1582. In der

Kleinkemser Kirche befinden sich einige Rotbergische Familiengrabmäler.

Die »Neuenburg« ist erstmals 1293 als Besitz des Bischof von Straßburg

erwähnt.

Möglicherweise fiel sie im Zusammenhang mit den Aktivitäten der Basler

1409 gegen Istein der Zerstörung zum Opfer. Ihre Reste trug man im Zuge

des Kalksteinabbaues 1956 ab.

Eine 1939 oberhalb der Bahnlinie im Gewann Kachelfluh entdeckte Höhle

wurde als jungsteinzeitliches Bergwerk mit vorher in Europa unbekannten

Im Gießen 1 · 79588 Kleinkems · Tel.: 07628 8055-50

Fax: 07628 8055-51 ·

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Kirche, Kleinkems

Abbautechniken identifiziert. Die Menschen gewannen hier vor über

5.500 Jahren den zur Anfertigung von Werkzeugen begehrten Jaspis. Gräber,

die nach Stillegung des Jaspisbergwerks im Abraum angelegt wurden,

gehören der Cartaillod-Kultur an. Weitere auf Kleinkemser Gemarkung

entdeckte Gräber belegen eine Besiedlung zur Hügelgräberbronzezeit (ca.

1.800 v. Chr.). Archäologische Funde sprechen auch für eine Siedlungs­

tätigkeit zur Eisenzeit, sowohl der Hallstattkultur (ca. 800 – 500 v. Chr.),

als auch der Latènekultur (Kelten, ca. 500 – Mitte 1. Jahrhundert n. Chr.).

Die Römer hatten zwischen Kembs und Kleinkems eine Brückenverbindung

über den damals noch ungebändigten Rheinstrom. Der »Peutingerkarte«,

einer ursprünglich römischen Straßenkarte, entnehmen wir, dass »Cam-

bete«, das heutige Kembs in Frankreich, zur Römerzeit ein wichtiger

Straßenknotenpunkt war.

In jüngerer Zeit – bis 1918 – beförderte eine Kahnfähre den Verkehr

zwischen beiden Ufern.

Blick auf Kleinkems

Alter Kindergarten Kleinkems

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