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Mappach/Maugenhard

Ortsvorsteher

Helmut Grässlin

Sprechzeiten: Dienstag 18:00 – 20:00 Uhr

Telefon:

354

E-Mail:

ortsverwaltung.mappach@

efringen-kirchen.de

Telefon privat: 1414

Ortschaftsräte

Brunner, Anita

Fiedler, Hans-Ulrich

Gempp, Dietmar

Grässlin, Helmut

Händle, Thomas

Rössler, Udo

Am 27.05.1874 verlieh Abt Hartmot von St. Gallen an Maneliub und seine

Söhne Pachtgüter in Wittlingen und Binzen. Den Zins für diese Lehen

mussten sie an die Kirche in »Madebach«, also Mappach, bezahlen. In Map-

pach selbst stellte der Konstanzer Bischof Salomon, der zwischen 890 und

920 amtierte, eine Urkunde aus. Und schließlich befindet sich im Kloster

St. Gallen eine in Fischingen ausgestellte Urkunde vom 12.06.1830, wo-

nach Uato einen Weinberg zu Egringen und Wald zu Maugenhard an St. Gal-

len schenkte. Dies sind die ältesten Quellen für Mappach und Maugenhard.

Erster Grund- und Lehensherr des Dinghofs, Patronats- und Zehntherr der

Kirche zu Mappach war der Basler Fürstbischof bzw. das Hochstift zu Basel.

Die Grund- und Hofrechte, also das niedere Gericht mit kleinen Bußen, die

bischöflichen Eigenleute und deren Dienste, der Pfarrsatz, die Einnahmen

aus dem großen und kleinen Zehnten und die Widdumsgüter (Kirchengüter)

wurden vom Hochstift erst an die Herren Münch von Münchenstein, danach

an deren Verwandte, die Junker Münch von Landskron und zuletzt an die

Herren von Rotberg verliehen. Über 400 Jahre besaßen die Herren von

Rotberg, die 1516 von Basel nach Rheinweiler und Bamlach übergesiedelt

waren, nun ihre Güter und Rechte in Mappach.

Durch die Säkularisation gingen die Besitztümer des Fürstbistums Basel

an die badische Herrschaft über. 1816 belehnt Großherzog Karl von Baden

den Freiherrn Adolf Max von Rotberg mit dem ehemals hochstiftbaselischen

Mannlehen zu Mappach und Maugenhard.

Neben und zwischen dem Rotberger Hofgut und dem zugehörigen

Widdumgut hatten im Mappacher Bann nur noch wenige andere Zinsherren

Mappach /Maugenhard

Platz gefunden. Schon früh, nämlich 1465, beriefen sich die in der Röttler

Herrschaft beheimateten und berechtigten Ritter und Dienstleute des Mark-

grafen, die Junker von Tegernau, im Mappacher Gebiet auf Zinsrechte.

Dem »Frauenklösterle« in Sitzenkirch wurden von Markgraf Otto III. 1374

ebenfalls Zinsrechte von Gütern in Mappach überschrieben. Auch das Basler

Freuenkloster Klingental besaß Güter zu Mappach, ebenso das benachbarte

Basler St. Clara-Kloster. In Maugenhard erhob St. Alban in Basel Boden­

zinse. Hingegen besaß St. Blasien in Mappach keine grundherrlichen Rechte,

wohl aber Bürgeln, das von einigen Güterstücken Kronzins einnahm.

1863 fiel nach langem Streit um Weiderechte zwischen Egringen und

Mappach der Hauptteil des Gebietes rund um Maugenhard, das bis dahin

noch Bestandteil des Egringer Banns war, durch Tausch an Mappach.

Ein besonderes Kleinod ist die Mappacher Kirche mit Fresken aus dem

15. / 16. Jahrhundert.