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Blansingen

Ortsvorsteherin

Andrea Wahler

Sprechzeiten: Dienstag 19:00 – 20:00 Uhr

Telefon:

319

E-Mail:

ortsverwaltung.blansingen@ efringen-kirchen.de

Telefon privat: 9772

Ortschaftsräte

Bahlinger, Guido

Geugelin, Peter

Straub, Claudia

Wahler, Andrea

Weiss, Andreas

Wiedemann, Helmut

Auf Blansinger Gemarkung bezeugen archäologische Funde die Anwesenheit

von Menschen bereits in der Steinzeit. Auch die Römer ließen sich hier

nieder, wofür die »Römerstraße« und ein mutmaßlicher römischer Gutshof

sprechen.

Das heutige Dorf ist eine Gründung des frühen Mittelalters. Seine erste ur-

kundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1094, als durch Vermittlung des

Herzogs Berthold II. von Zähringen das Kloster St. Georgen im Schwarzwald

Besitz in »Plansingen« erhielt. 1113 übertrug Walcho von Waldeck seine

Güter in Blansingen und Kleinkems dem Koster St. Blasien, wahrscheinlich

auch den dortigen Dinghof, den das Kloster später besaß. Weitere Grund-

und Zehntherren waren das Basler Domstift, die Deutschordenskommende,

das Peterstift Basel, die Johanniterkommende Rheinfelden, die Klöster

Istein, Lützel im Jura und Olsberg bei Rheinfelden. Das Dorf kam nach dem

Aussterben des 1169 und 1223 erwähnten Ortsadels an die Herrschaft Rötteln.

Um 1344 besaß auch das Kloster Weitenau Grundstücke in Blansingen. Das

Kloster St. Georgen trat 1464 seine Blansinger Höfe an den Markgrafen

Rudolf IV. von Hachberg-Sausenberg ab.

Mitten im Dorf stand bis zur Reformation die St. Georgs-Kapelle als

Besitz des Schwarzwaldklosters St. Georgen. Später wurde sie umgebaut

und diente lange als Rathaus (heute Gemeindehaus der Ev. Kirche). 1574

beginnen die ersten Aufzeichnungen im Kirchenbuch Blansingen.

Das Dorf erhielt 1590 eine eigene Schule, die auch von den Kindern

aus Kleinkems und Welmlingen besucht wurde. Blansingen ist ein alter

Gerichtsort. Daran erinnert noch der Gewannname »Im Gerichtsstuhl« süd-

lich des Dorfes. Ein Blickfang im Ortskern ist der vor rd. 200 Jahren von

Matthäus Abt geschaffene Röhrenbrunnen. Eine geschlossene Gruppe bilden

die altehrwürdige Pfarrkirche mit dem mächtigen Turm von 1497 / 98, der

alte Pfarrhof von 1561, die ehemalige Schule von 1740 und der Friedhof.

1954 wurden in der Kirche bei Instandsetzungsarbeiten Fresken entdeckt.

Im Zuge der Kirchenerneuerung 1955 / 56 legten die Restauratoren Über-

wasser und Brodwolf diese Wandmalereien frei und restaurierten sie sorg-

sam. Die bedeutenden Fresken aus der Zeit um 1440 zeigen an der Nord-

wand die Passion des Herrn, an der Südwand die Petruslegende, auf der

Ostseite die Darstellung der Klugen und Törichten Jungfrauen und auf der

Westseite das Jüngste Gericht. Aus neuester Zeit stammt das Altarkreuz aus

Tomback (Kupfer-Zink) mit 12 Jaspissteinen vom Isteiner Klotz.

Kirche, Blansingen

Fachwerkhaus, Blansingen

Römerhof Blansingen

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