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Schmalkalden bietet viele Schätze.

Partnerstadt Jesi in Italien

Im Jahr 1996 unterzeichneten die Städte Jesi und Waiblingen die

Partnerschaftsurkunde. Die italienische Stadt Jesi mit ihren 41.000

Einwohnern liegt in der Region Marken, etwa 15 km von der

Küstenstadt Ancona entfernt.

Waiblingen und Jesi haben eine gemeinsame Vergangenheit: die

Staufer. 1194 wurde in Jesi auf dem Marktplatz der Staufer-Kaiser

Friedrich II. geboren. Sehenswert ist die imposante Stadtmauer,

aber auch der Dom, die Pinakothek im Palazzo Pianetti und die

malerischen Gassen und Plätze laden zum Besuch ein. Giovanni

Battista Pergolesi wurde 1710 in Jesi geboren. Einen Namen

machte er sich am Hof von Neapel, wo er zahlreiche Sakralwerke,

Kantaten und Serenaden komponierte.

Als sich sein Gesundheitszustand zusehends verschlechterte, zog

er sich aus Neapel in ein Franziskanerkloster bei Pozzouli zurück,

wo er sein berühmtes „Stabat Mater“ und das „Salve Regina“

schrieb und wo er im Alter von nur 26 Jahren im Jahr 1736

verstarb.

Jesi widmete sein 1790 gebautes Theater dem berühmten Sohn

der Stadt und nannte es „Teatro Pergolesi“. In dem Theater, das

für seine Innenausstattung, seine Fresken und Stuckarbeiten

berühmt ist, werden regelmäßig Aufführungen von Schauspiel,

Oper, Ballett, aber auch Konzerte geboten. Den Sportfans werden

die Namen Giovanna Trillini (vierfache Olympiasiegerin im Florett-

fechten) und Valentina Vezzali (sechsfache Olympiasiegerin und

sechsmalige Weltmeisterin im Florettfechten), aber auch Roberto

Mancini (früher Fußball-Nationalspieler, heute international

tätiger Trainer) sicherlich etwas sagen. Alle drei stammen aus Jesi.

Mehr erfahren:

www.comune.jesi.an.it

Freundschaftlich verbunden mit Schmalkalden

in Thüringen

Freundschaftliche Verbindungen bestehen seit 1990 mit der

Stadt Schmalkalden in Thüringen. Schmalkalden mit seinen

rund 20.000 Einwohnern liegt im Kreis Schmalkalden-Meiningen,

am Südwesthang des Thüringer Waldes am Zusammenfluss der

Schmalkalde und der Stille. Im Jahre 874 wurde der Ort erst-

mals als „villa smalcalta“ urkundlich erwähnt. Während der

Auseinandersetzungen um den Königsthron zwischen dem Staufer

Philipp von Schwaben und dem Welfen Otto IV wurde der Ort im

Jahre 1203 zerstört.

Wenige Jahre später gelangte Schmalkalden im Verlauf des

thüringisch-hessischen Erbfolgekrieges an die Grafen von Henne-

berg. 1250 wurde Schmalkalden als Stadt erwähnt. Bekannt wurde

Schmalkalden insbesondere durch den 1531 geschlossenen Schmal­

kaldischen Bund, in dem sich die protestantischen Reichsstände

zusammenschlossen, nachdem Kaiser Karl V. auf dem Augsburger

Reichstag das protestantische Glaubensbekenntnis abgelehnt

hatte. 1991 wurde die Fachhochschule Schmalkalden gegründet,

im Jahr 2004 wurde der Stadt der Titel einer Hochschulstadt

zuerkannt.

Die Stadt mit der Kernstadt und den Ortschaften Aue, Asbach,

Breitenbach, Grumbach, Haindorf, Helmers, Mittelschmalkalden,

Mittelstille, Möckers, Näherstille, Niederschmalkalden, Reichen-

bach, Volkers, Weidebrunn und Wernshausen erstreckt sich über

eine Fläche von rund 98 km

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. Mit Kati Wilhelm, Sven Fischer und

Frank Luck stammen drei deutsche Biathlon Weltcupsieger der

Nachwendezeit aus Schmalkalden.

Mehr erfahren:

www.schmalkalden.de

Jesi thront auf einem Hügel.

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