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Ausbildung im Gesundheitswesen

* Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Text nur eine Genderform benutzt,

die sowohl die männliche als auch die weibliche Form einschließt.

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Ausbildungsberufe in im Gesundheits-

wesen gibt es fast so viele wie Krank-

heitsbilder – bei der Entscheidung

hast du also die Qual der Wahl.

Ausbildung im

Gesundheitsbereich – welche

Möglichkeiten gibt es?

Ob Hebamme, medizinisch-techni-

scher Assistent im Labor oder in der

Radiologie bis hin zum anästhesie-

technischen Assistenten – der

Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt.

So gibt es beispielsweise eine Reihe

von Berufen, die du in Arztpraxen

erlernen kannst. Ob HNO, Zahnarzt

oder Orthopäde – hier stehen alle

Türen offen. Neben der Humanmedi-

zin stehen natürlich für Tierfreunde

auch Ausbildungsberufe im Bereich

Tiermedizin zur Verfügung. In den

meisten Berufen dieses Tätigkeitsfelds

unterstützt du Ärzte im Praxisalltag.

Du kümmerst dich beispielsweise um

Terminabsprachen, die Post oder auch

direkt um die Patienten, indem du

Blut abnimmst oder Blutdruck misst.

Nicht zu vergessen ist die Altenpflege.

Im Alltag solcher Berufe geht es vor

allem darum, Menschen zu helfen,

damit diese ihren Lebensabend so gut

wie möglich genießen können.

Wie stehen die Chancen auf

einen Ausbildungsplatz?

Außerordentlich gut! Tatsächlich wird

die deutsche Bevölkerung immer älter.

Bis 2030 rechnen Experten damit,

dass sich die Zahl der 80-Jährigen

verdoppeln wird. Diese Tatsache

stellt das Gesundheitswesen auf eine

harte Probe. Mehr pflegebedürftige

Menschen fordern mehr Fachkräfte in

diesem Bereich.

Welche Voraussetzungen

solltest du für eine Ausbildung

im Bereich des Gesundheits­

wesens mitbringen?

Für Berufe im Bereich Gesundheits-

wesen wird im Allgemeinen die

Mittlere Reife oder das Abitur mit

guten bis befriedigenden Leistungen

in allen Fächern vorausgesetzt. Die

Ausbildungszeit beträgt in der Regel

zwischen drei und dreieinhalb Jahren.

Am Ende der Ausbildungszeit steht

eine staatliche Prüfung. Aber Achtung:

Einige Berufsausbildungen kannst du

erst beginnen, wenn du volljährig

bist. Natürlich solltest du neben guten

schu-lischen Leistungen auch viel

Spaß und Interesse für eine solche

Ausbildung mitbringen. Teamfähigkeit,

Offenheit und ein freundliches Auftre-

ten sind wichtig. Du solltest außerdem

keine Berührungsängste haben und

bereitwillig Neues lernen.

Beispielberufe im

Gesundheitsbereich

Staatlich geprüfter Sozialassistent*

Wenn Sie Freude am Umgang mit

Menschen haben, helfen Sie mit, wo

diese Pflege, Betreuung oder Förderung

benötigen. Es gibt viele Menschen,

die im Alltag Ihre professionelle Hilfe

brauchen. Wie Sie Pflegepersonal, päd-

agogische Fachkräfte und Bezugsper-

sonen bei ihren Aufgaben fachgerecht

unterstützen, lernen Sie praxisnah in

der Ausbildung zum Sozialassistenten.

Als Sozialassistent erwerben Sie wäh-

rend Ihrer Ausbildung Grundkenntnisse

in den Arbeitsfeldern der Kinder- und

Jugendhilfe, der Behindertenhilfe

und der Pflege. Für beeinträchtigte

Menschen übernehmen Sie Tätigkeiten

in der Grund- und Körperpflege wie

das Waschen, Betten oder Lagern und

geben Hilfestellung bei der Bewälti-

gung lebenspraktischer Anforderungen.

Bei der Erziehung und Betreuung von

Kindern und Jugendlichen unterstützen

Sie Eltern, Erzieher und Sozialpädago-

gen: Sie gestalten mit ihnen gemein-

sam den Alltag, entwickeln unter

Begleitung der Fachkraft pädagogische

Angebote für Kinder und Jugendliche

und übernehmen hauswirtschaftliche

Aufgaben.

Mit einem Realschulabschluss bzw.

gleichwertigen Bildungsabschluss

erfüllen Sie den Zugang zur Ausbil-

dung. Die Ausbildung dauert 2 Jahre.

Eine Verkürzung der Ausbildungsdauer

auf 1 Jahr ist bei Vorliegen der all-

gemeinen Hochschulreife oder Fach-

hochschulreife möglich. Im ersten und

zweiten Ausbildungsjahr absolvieren

Sie eine berufspraktische Ausbildung

von jeweils zweimal fünf Wochen in

Einrichtungen der Kinder- und Jugend-

hilfe, der Behindertenhilfe und Pflege.

Das Wahlpflichtpraktikum (Prüfungs-

praktikum) dient der Erweiterung Ihrer

beruflichen Kompetenzen in einem der

drei Bereiche.

Nach abgeschlossener Berufsausbildung

können Sozialassistenten in Einrichtun-

gen der Behindertenhilfe, in Pflege-

einrichtungen sowie in sozialpädago-

gischen Einrichtungen für Kinder und

Jugendliche oder in Privathaushalten

tätig sein.

Der Abschluss „Staatlich geprüfter

Sozialassistent“ ermöglicht den Zugang

zur weiterführenden beruflichen

Qualifizierung an einer Fachschule im

Fachbereich Sozialwesen. Dort können

Sie sich zum „Staatlich anerkannten

Erzieher“ oder „Staatlich anerkannten

Heilerziehungspfleger“ weiterqualifizie-

ren. Entscheiden Sie sich für eine Aus-

bildung zum Altenpfleger, kann Ihnen

auf Antrag das erste Ausbildungsjahr

erlassen werden.

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