Du stehst vor deinem Schulabschluss,
vor dem Ende deiner Berufsausbil-
dung oder deines Studiums, oder bist
bereits in Lohn und Brot, willst dich
aber verändern? Und fragst dich:
„Wie bewerbe ich mich richtig?“ Ein
solcher Schritt sollte erst einmal gut
vorbereitet sein. Bevor du dich mit
den formalen Fragen einer Bewerbung
auseinandersetzt, solltest du dir erst
einmal klar darüber werden, welche
Möglichkeiten dir offenstehen. Willst
du an deinem jetzigen Wohnort blei-
ben – oder bist du bereit, dich auch
privat zu verändern? Berufsberatungen
und die Agentur für Arbeit können
dich da schon mal vorab informie-
ren. Zusätzlich gibt’s natürlich auch
das Internet, in dem du mittlerweile
etliche Jobbörsen findest – Such-
maschinen, mit deren Hilfe du auf
dich zugeschnittene Angebote leicht
herausfiltern kannst.
Interessiert dich eine ganz bestimmte
Aufgabe, ein ganz bestimmtes Unter-
nehmen? Dann ist es vielleicht ganz
sinnvoll, wenn du, bevor du dich
an eine formale Bewerbung machst,
einfach einmal beim zuständigen
Ansprechpartner anrufst. Im ungüns-
tigsten Fall wird er sagen: „Tut mir
leid, wir erteilen keine telefonischen
Auskünfte, bitte bewerben Sie sich
schriftlich.“ Aber vielleicht ist er
auch sehr angetan, wenn du dich erst
einmal erkundigen willst, wie viele
freie Stellen es überhaupt gibt, wie
hoch die Chancen sind und welche
Weiterbildungsmöglichkeiten du
hast – und wenn du ihm dann auch
noch vermitteln kannst, dass dich die
Aufgabe wirklich interessiert, hast
du vielleicht schon einen wichtigen
Kontakt geknüpft.
Wie deine schriftliche Bewerbung
aussehen kann, erfährst du in den
folgenden Kapiteln.
Wie hebe ich mich von der
Masse ab?
Klar: Auf manche Stelle bewerben sich
Hunderte zukünftige Azubis. Viele
möchten daher besonders auffallen –
um am Ende das Rennen zu machen.
Doch Vorsicht: Auffallen-Wollen um
jeden Preis hat oft genau den gegen-
teiligen Effekt.
Sogenannte Kreativ-Bewerbungen sind
in erster Linie etwas für Menschen, die
sich auch auf Kreativberufe bewerben.
Ein Grafiker wird seine Bewerbung
sicher ausgefallen layouten, entspre-
chend farblich gestalten und mit nicht
alltäglich Schrifttypen versehen. Ein
Bankkaufmann dagegen wird mit den
gleichen Mitteln beim zuständigen
Personalchef eher einen unseriösen
Eindruck erwecken.
Eine Bewerbung soll einen guten Ein-
druck von einer Persönlichkeit vermit-
teln. Dabei kann und darf sie natürlich
auch Akzente setzen, die andere nicht
setzen. Aber diese dürfen niemals so
wirken, als wollten sie ablenken von
den Daten, Zahlen und Fakten, mit der
eine Bewerbung überzeugen soll. Die
Kriterien, die im Anforderungsprofil
der Stellenausschreibung aufgeführt
waren, müssen für die Personalent-
scheider leicht zu überprüfen sein.
Sollte das der Fall sein, dann landet
eine zu gut gemeinte „Kreativbewer-
bung“ schneller im Papierkorb als eine
ganz schlichte.
Die Bewerbung – Wie pack ich’s an …
mich zu bewerben?
Info!
Und was soll ich nun fragen? –
Vier Richtige fürs Telefonat
1. Gibt es freie Ausbildungsplätze?
(Falls du dich auf eigene Initiative bewirbst.)
2. An wen soll die Bewerbung adressiert sein?
3. Wie sind die Chancen, nach der Ausbildung
übernommen zu werden?
4. Gibt es Ausbildungsschwerpunkte?
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