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Waiblingen – unsere Stadt ist einfach sehenswert!
gebaut und diente bis 1875 als Rathaus. Dann war dort die „Knaben
schule“ eingerichtet (1877 – 1902), die Gewerbeschule (1909 – 1956)
und schließlich wurden nach einer gründlichen Renovierung Mitte
der 1970er-Jahre die späteren Einbauten im Erdgeschoss entfernt.
Die ehemalige „Schranne“, die Markthalle, sowie der alte Aufgang
wurden wiederhergestellt; an Markttagen sind dort Stände auf
gebaut. Heute ist im Gebäude ein Restaurant eingerichtet.
Die Geistliche Verwaltung
Die ehemalige Geistliche Verwaltung mit ihren dicken Grundmauern
und dem großen Keller, Kurze Straße 25, gehörte einst zur Schloss-
anlage, dort, wo heute das Rathaus mit seinem „Schlosskeller“
steht. Die Ruine wurde nach dem Stadtbrand 1647 mit Bauteilen
des Hegnacher Pfarrhauses überdacht; die barocke Haustür mit der
Wappenkartusche stammt aus dem Jahr 1726. Das Gebäude diente
von 1647 bis 1956 als erstes Evangelisches Pfarrhaus und Sitz des
Dekanats; an der Front weist eine Tafel auf das Dekanspaar Hermann
und Elsbeth Zeller hin, die im Zweiten Weltkrieg Juden vor der Ver
folgung schützten. Von 1960 bis 1991 war dort das Heimatmuseum
eingerichtet, bevor das „Museum der Stadt Waiblingen“ mit anderem
Konzept in das „Große Haus an der Rems“ umzog. Heute sind in der
Kurzen Straße 25 Verwaltungsräume der Stadt untergebracht.
Der Kleine Kasten
Der Unterstock des Kleinen Kastens gleich nebenan, in der Kurzen
Straße 31, war ebenfalls Teil der nördlichen Schlossanlage, das
lassen die Schießscharten noch erkennen. Das Gebäude ist ein
Sitzungssaal der Stadtverwaltung, dient aber auch bei Empfängen als
repräsentativer Raum.
Das Quaderhaus, der Große Kasten
Das im Volksmund „Quaderhaus“ genannte Gebäude am Markt-
platz ist der ehemalige Fruchtkasten der Geistlichen Verwaltung.
Die Naturalabgaben wurden bis ins 19. Jahrhundert in großen
Scheuern gelagert, den „Kasten“. Der Bau stand direkt an der
Schlossmauer, auf der Rückseite ist ein Mauerrest erkennbar. Die
Ruine wurde 1654 wieder überbaut, 1715 wurden im Gebäude
Wohnungen eingerichtet. Das barocke Portal an der Seitenfront
war ursprünglich an der Giebelseite zum Justitiabrunnen hin.
Schauen Sie mal genauer hin: die Quader sind lediglich auf
gemalt! Von 1849 bis 1905 war das Gebäude im Besitz der
Konditorfamilie Kaiser, die 1889 „Kaiser’s Brustkaramellen“
erschuf. Heute ist das „Drei-Tannen-Werk“ in der Bahnhofstraße
zu finden.
Die Villa Rustica
Die Reste des Kellers eines römischen Gutshofs liegen versteckt
beim „Feierabendheim“, Am Kätzenbach; sie wurden 1971 freigelegt
und 2015 vom Heimatverein wieder ins rechte Bild gesetzt.
Brunnen und Brücken
Waiblingen hat etwa 35 Brunnen, davon einen im Kätzenbach,
der sogar mit Mineralwasser gespeist wird; und etwa 50 Brücken,
darunter die Pylonbrücke von der Korber Höhe zum Galgenberg
hinüber, geschaffen von Dr. Ing. Fritz Leonhardt, dem Konstrukteur
des Stuttgarter Fernsehturms.
Geistliche Verwaltung, Dekanat, Heimatmuseum – das Gebäude Kurze Straße 25,
(rechts) erst jüngst, zu den Heimattagen Baden-Württemberg 2014, renoviert, hat
schon viele Zeiten erlebt. Links: der „Kleine Kasten“, der ebenfalls zur einstigen
„Schlossanlage“ gehört, ist heute ein schöner Sitzungssaal der Stadtverwaltung.
Der Justitiabrunnen beim Marktplatz.
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